Die Klosterruine Arnoldstein in Kärnten, gegründet als Benediktinerkloster im Jahr 1106, durchlebte Ereignisse wie Erdbeben, Pest und Kriege. Nach mehrfachen Zerstörungen und der Aufhebung 1783 blieb sie lange Zeit in Ruinen, bis 1992 Restaurierungsarbeiten begannen. Heute ist sie ein lebendiges Kulturzentrum für Veranstaltungen wie Konzerte, Ausstellungen und Hochzeiten.
Die Geschichte der Klosterruine Arnoldstein in Kärnten ist eine faszinierende Reise durch die Zeit. Bereits vor der Gründung des Benediktinerklosters durch Bischof Otto I. im Jahr 1106 stand auf dem Felsen eine Burg, deren Ursprünge auf ihren Stifter Arnold zurückgeführt werden. Die Burg wurde abgerissen, um Platz für das Kloster zu machen. Im Jahr 1126 wurde Ingram zum ersten Abt von Arnoldstein ernannt.
Im Laufe der Jahrhunderte durchlebte das Kloster zahlreiche bedeutende Ereignisse. 1284 wurde ein Vertrag mit dem Kloster Moggio geschlossen über die Errichtung eines steinernen Speichers, in dem Feldfrüchte aufbewahrt werden sollten. Dieser Speicher sollte vor Plünderungen schützen. Ein schweres Erdbeben im Jahr 1348, gefolgt von der Pest, sowie der Einfall der Venezianer 1368 führten zu wiederholten Plünderungen und Zerstörungen. 1391 wurde die Urpfarre St. Hermagoras eingegliedert und 1476 fiel das Kloster einem Türkeneinfall zum Opfer, wobei das Kloster ein Raub der Flammen wurde.
Die industrielle Ära begann 1495 mit der Genehmigung zur Errichtung einer Saigerhütte durch die Gebrüder Fugger, die jedoch 1570 eingestellt wurde. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde das Kloster durch Reformations- und Gegenreformationsbewegungen, Brände und Hexenprozesse erschüttert.
Die Aufhebung des Klosters erfolgte 1783 unter Kaiser Josef II. Ein Brand im Jahr 1883 vernichtete das Kloster endgültig, und es wurde nicht wieder aufgebaut. Erst 1992 begannen umfangreiche Revitalisierungsarbeiten. Dabei wurden etwa 15.000 m³ Schutt entfernt, Mauern saniert und Gewölbe restauriert, in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt und verschiedenen Experten.
Seit 1998 wurden sanierte Räume mit Schutzdächern versehen und Zwischendecken eingezogen. 2005 kam eine öffentliche WC-Anlage hinzu und die ehemalige Kirche wurde 2006 mit einem neuen Dach und 2007 mit Fenstern ausgestattet. In den folgenden Jahren wurde die Klostervorburg modernisiert und umgebaut, um Seminar- und Speiseräume für kulturelle und gastronomische Zwecke zu bieten.
Die Finanzierung dieser Arbeiten wurde durch die Marktgemeinde Arnoldstein, das Land Kärnten, das Bundesdenkmalamt und zahlreiche Spender ermöglicht. 2014 wurden die Revitalisierungsarbeiten abgeschlossen.
Heute dient die ehemalige Ruine als Kulturzentrum Arnoldsteins.
Die Klosterruine Arnoldstein hat sich zu einem beliebten Veranstaltungsort entwickelt, der eine Vielzahl von Events beherbergt. Typischerweise finden hier kulturelle Veranstaltungen statt, die die historische und architektonische Bedeutung des Ortes unterstreichen. Dazu gehören:
Konzerte und Musikveranstaltungen
Die Ruine bietet eine einzigartige Akustik und Atmosphäre für Live-Musik, von klassischen Konzerten bis hin zu modernen Musikdarbietungen.
Kunst- und Kulturausstellungen
Als historischer Ort dient die Ruine oft als Kulisse für Kunstausstellungen, die sowohl lokale als auch internationale Künstler präsentieren.
Lesungen und literarische Veranstaltungen
Die malerische Umgebung der Ruine ist ideal für literarische Abende und Autorenlesungen.
Standesamtliche Trauungen und Feiern
Die romantische und historische Atmosphäre der Klosterruine macht sie zu einem begehrten Ort für Hochzeiten und andere feierliche Anlässe.
Bildungs- und Seminarveranstaltungen
Die Klosterruine wird auch für Workshops, Seminare und Bildungsveranstaltungen genutzt, die von Geschichte und Kultur bis hin zu anderen Themengebieten reichen.
Theateraufführungen und darstellende Künste
Das Ambiente der Ruine bietet eine beeindruckende Bühne für Theaterproduktionen und Performances.
Obmann des Revitalisierungsvereins
Bernhard Wolfsgruber
Klosterruine Arnoldstein
Klosterweg 1
A – 9601 Arnoldstein
T: +43 664 592 00 58
E: info@klosterruine.at
www.klosterruine.at