Kärnten ist nicht nur ein Land der Seen, sondern auch eines der Burgen und Schlösser. Übers Land verteilt gibt es über 400 davon.
Burgen üben seit jeher eine Faszination auf die Menschen aus. Sie sind sichtbare und anfassbare Vergangenheit. Im Mittelalter als Rückzugsort und Herrschaftssitz gebaut, haben viele von ihnen den Wandel der Zeit überstanden. Heute werden die größten und schönsten Burgen und Schlösser Kärntens touristisch und kulturell genutzt. Zum Beispiel für Konzerte, Ausstellungen und Museen.
Die 12 schönsten Burgen und Schlösser Kärntens mit Angeboten für kulturinteressierte Personen & Familien stellen wir Ihnen hier vor:
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Die Burg Hochosterwitz, im Jahr 860 erstmals erwähnt, thront auf einem 150 Meter hohen Kalksteinfelsen in St. Georgen am Längsee. Bis 1586 wurde die Burg zu ihrer heutigen Gestalt ausgebaut, um die Bevölkerung vor den Türken zu schützen. Mit 14 Burgtoren war die Burg praktisch uneinnehmbar und gilt bis heute als mächtigste Burg Kärntens und eine der imposantesten Burgen Österreichs. Die Burg war einst Selbstversorger, es gab hier eine Zimmerei, Tischlerei, Mühle, Schmiede, Bäckerei, Buchdruck sowie Wein-, Gemüse- und Obstbau.
Nutzung heute
Heute ist die Burg im Besitz der Familie Kevenhüller-Metsch und bietet eine Fülle an kulturellen Angeboten: Von April bis Oktober ist die Burg geöffnet und bietet unter anderem ein Burgmuseum mit einer Waffenkammer, eine Burgkapelle mit Barockaltar und selbstverständlich ein Burg-Restaurant. Ein besonderes Highlight ist die historische Schmiede, in der früher Waffen und Rüstungen hergestellt und restauriert wurden. Obwohl derzeit nicht in Betrieb, ist sie ein beeindruckendes Beispiel für die Handwerkskunst vergangener Zeiten. Auch kulturbegeisterte Besucher kommen auf ihre Kosten, denn es gibt regelmäßig Konzerte, Feste und Ausstellungen. Für alle, die mit eingeschränkter Mobilität unterwegs sind, ist die Burg Hochosterwitz mit einem Lift leicht zu erreichen. Als wichtiges Wahrzeichen Kärntens bietet die Burg Hochosterwitz einen Einblick in die Geschichte und Kultur des Landes und ist ein unvergessliches Erlebnis für Jung und Alt.
Die Burg Taggenbrunn ist ein historisches Juwel, das tief in die Vergangenheit der Region Mittelkärnten eintaucht. Sie wurde 1142 erstmals erwähnt und ruht auf den Überresten einer keltisch-römischen Ringwall-Siedlung aus dem 6. Jahrhundert vor Christus. Die Burg thront oberhalb der Herzogsstadt St. Veit an der Glan und bietet einen beeindruckenden Ausblick auf die Umgebung. Im 15. Jahrhundert wurde die Burg erobert und zerstört, von 1497 bis 1503 wurde sie als moderne Befestigungsanlage wiederaufgebaut. Nach 1803 diente sie als Steinbruch, ab 2013 wurde sie restauriert und 2019 feierlich wiedereröffnet.
Nutzung heute
Heute bietet die Burg Taggenbrunn eine Fülle an kulturellen Angeboten und touristischen Attraktionen: Die Taggenbrunner Festspiele bieten ein umfangreiches Kultur- und Konzertprogramm von Mai bis Oktober in einem neu errichteten Konzertsaal mit überdachtem Innenhof und Platz für über 600 Personen. Die historische Dauerausstellung des Landes veranschaulicht die Geschichte des gesamten Gebiets durch Münzen, Werkzeuge, Waffen und Keramiken. Ein weiterer Höhepunkt ist die Andrè Heller Dauerausstellung "Zeiträume". Die Burg ist auch ein idealer Ort für Weinanbau, mit 45 Hektar Weinanbaufläche am Fuße der Burg. Die Weinlese, der Rebschnitt und die Laubarbeit erfolgen ausschließlich händisch, und im Gutsladen können Sie Wein aus eigener Produktion und andere regionale Produkte kaufen.
Ein besonderes Highlight ist das Heurigen-Restaurant am Fuße der Burg im Weinberg, das heimische Lebensmittel serviert. Außerdem gibt es ein 4-Sterne-Boutique-Hotel und einen historischen Getreidespeicher aus dem Jahr 1510, der heute als Vinothek genutzt wird und für Veranstaltungen wie Hochzeiten und Tagungen zur Verfügung steht.
NEU seit 2023
Der 55 Meter hohe Turm mit Panoramalift, die 105 Meter lange Erlebnisrutsche und der Kinderspielplatz.
Die Burg Petersberg in Friesach, die Ruine einer Höhenburg, ist ein besonderes historisches Schmuckstück in der Stadt Friesach in Mittelkärnten. Die Burg, die urkundlich erstmals im Jahr 860 erwähnt wurde, verfiel im 18. Jahrhundert, 2012 wurde der Bergfried (28m hoch) restauriert.
Nutzung heute
Heute beherbergt die Burg das Stadtmuseum Friesach, in dem Exponate aus der Kelten- und Römerzeit bis ins Mittelalter zu sehen sind, darunter Münzen, Waffen und Alltagsgegenstände aber auch mittelalterliche Fresken. Doch die Burg Petersberg ist nicht nur ein Museum, sondern auch ein Veranstaltungsort für die jährlichen Friesacher Burghofspiele. Hier werden von Nestroy bis Shakespeare Komödien der Weltliteratur und österreichische Klassiker aufgeführt. Die rund 25 Vorstellungen im Jahr finden in den Monaten von Juni bis August statt.
Weniger als 3 Autominuten oder 1,5 km von der Burg Petersberg entfernt befindet sich die „Burgbaustelle“ Friesach. Hier wird eine Höhenburg mit mittelalterlichen Methoden, Techniken und Werkzeugen erbaut. Die geplante Burganlage soll zwei Türme, einen Palas (Wohngebäude), Ringmauern und eine Kapelle umfassen. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich 40 Jahre. Der Burgbau Friesach bietet Besuchern die einzigartige Gelegenheit, mittelalterliches Handwerkswissen hautnah zu erleben.
Die Baustelle kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden, die rund 75 Minuten dauert und mit der Kärnten Card gratis ist. Zusammenfassend ist die Burg Friesach (Petersberg) und der Burgbau Friesach ein Muss für alle Geschichtsinteressierten und jeden, der ein unvergessliches Erlebnis in Mittelkärnten sucht. Die Handwerker zeigen ihre mühsame Arbeit und Besucher können ihnen bei den Arbeiten über die Schulter schauen.
Das Stift Ossiach ist ein Benediktinerkloster aus dem 11. Jahrhundert und das älteste seiner Art in Kärnten. Es befindet sich am Ufer des wunderschönen Ossiacher Sees und bietet eine reiche Geschichte und kulturelle Schätze. Die barocke Stiftskirche, die Teil des Klosters ist, ist ein absoluter Hingucker. Sie ist reich mit Stuck verziert und bietet einen barocken Hochaltar, der für alle Sakralkunst-Interessierten einen Besuch wert ist. Die Wurzeln der Kirche sind romanisch. Die Kirche wurde nach einem Brand im 15. Jahrhundert allerdings in gotischem Stil neu aufgebaut und im 18. Jahrhundert barock umgestaltet. Im Jahr 1783 wurde das Kloster aufgehoben und danach als Kaserne genutzt. 1948 wurde es schließlich zu einem Hotel umgebaut. 2006 bis 2009 erfolgte dann eine Revitalisierung und Umgestaltung zu einem Musik- und Veranstaltungszentrum.
Nutzung Heute
Heute ist das Stift Ossiach ein renommiertes Kulturzentrum und Stiftshotel. Seit 1969 finden im Rahmen des internationalen Musikfestivals "Carinthischer Sommer" musikalische Veranstaltungen statt. Es ist auch Sitz der Carinthischen Musikakademie, die Kurse, Seminare, Konzerte und Wettbewerbe sowie Tonstudios anbietet. Die Räume des Stifts können auch für Filmaufnahmen genutzt werden, ebenso wie der Innenhof.
Schloss Porcia ist ein Meisterwerk der Renaissance-Architektur und gehört zu den schönsten Bauten dieser Art im Alpenraum. Es wurde ab 1534 erbaut und brauchte 60 Jahre, bis es endgültig fertiggestellt war. Architektonisch wird das Schloss als "Renaissance-Schloss" bezeichnet, aber es hat eher die Form eines italienischen Palazzos als eines Schlosses, besonders aufgrund seines Arkadenhofs. Im Jahr 1662 wurde das Schloss von der italienischen Adelsfamilie Porcia erworben, die auch Namensgeber des Schlosses sind. 1930 kaufte die Stadt Spittal das Schloss mit dem Ziel, es als kulturellen Mittelpunkt der Stadt zu etablieren. 1959 fanden hier die ersten Theateraufführungen statt und es wurde zu einem Museum für Volkskultur.
Nutzung Heute
Heute hat Schloss Porcia eine Vielzahl von Funktionen: Das im Schloss ansässige Museum für Volkskultur beherbergt die Kulturgeschichte Oberkärntens und ein Flugsimulationskino, in dem Sie einen 3D-Flug über Kärnten erleben können. Die Komödienspiele Porcia zählen zu den ältesten Sommerspielen in Österreich und zeigen jährlich von Juni bis August rund sechs Aufführungen im Arkadenhof des Schlosses. Der Chorwettbewerb ist ein Höhepunkt des Spittaler Kultursommers und besteht seit mehr als 50 Jahren. Über 10 Chöre aus Europa und Übersee stellen sich einem musikbegeisterten Publikum und einer internationalen Fachjury. Die Galerie des Schlosses zeigt zeitgenössische Kunstwerke, darunter Werke von Künstlern wie Giselbert Hoke, Valentin Oman, Herman Nitsch, Per Kirkeby, Mimmo Paladino und Arnulf Rainer.
Das ehemalige Renaissanceschloss Ebenau befindet sich im Rosental am Fuße der Karawanken. Liegt die frühe Entstehungsgeschichte weitgehend im Dunkel der Vergangenheit, weiß man hingegen mit Sicherheit, dass seit dem Jahr 1996 die Kunst in das Schloss eingezogen ist. Seither dienen die Räumlichkeiten mit einer Ausstellungsfläche von rund 800 m2 als Privatgalerie der Familie Walker.
Kunst, Natur, Architektur und Geschichte treffen hier aufeinander, ein besonderes Projekt sind die "Venetian Heads" von Kiki Kogelnik, die in Permanenz zu sehen sind sowie Skulpturen von Bruno Gironcoli. Informationen finden Sie unter: galerie-walker.at
Wer durch die geschichtsträchtigen Mauern des Schlosses Wernberg schreitet, wird schnell merken: Dieser Ort versprüht Magie. Die Ruhe, spürbare Geborgenheit und Harmonie zwischen Mensch und Natur verkörpern dieses Gefühl. Die gelebte Gastfreundschaft der Schwestern hat seit mehr als 80 Jahren Tradition und allen Menschen offenstehend, ist das Kloster ein Treffpunkt für Jung und Alt.
Wer Auftanken und neue Energie sammeln möchte, kann dies im Gästehaus tun. Natur- und Klosterküche tischt das Beste aus Klostergarten, Äckern und Ställen der umliegenden Bauern auf. Im Bildungshaus findet zudem ganzjährig ein vielfältiger Veranstaltungsreigen statt, der seinen Bogen von Gesundheitstagen über Workshops bis hin zu unvergesslichen Konzerten spannt.
Information finden Sie unter: klosterwernberg.at
1178 erstmals als Burg des Bischofs von Bamberg erwähnt, wurde Schloss Wolfsberg unter dem Besitzer Hugo Graf Henckel von Donnersmarck in den Jahren 1847 bis 1853 zu einem der bedeutendsten Beispiele der Windsor- und Tudorgotik in Österreich umgebaut.
Nutzung heute
Heute ist das Schloss hoch über der Stadt Wolfsberg ein beliebtes Ausflugsziel für Liebhaber der Kunst, Musik und Kulinarik. Der Carinthische Sommer gastiert hier immer wieder mit seinen Musiksalons, zeitgenössische Künstler stellen ihre Werke über die Sommermonate aus. Das Restaurant ist ganzjährig geöffnet. Information finden Sie unter: schloss-wolfsberg.at
Getragen von der Idee, wertvolles Kärntner Kulturgut als Zeugnis der Geistesgeschichte für die Nachwelt zu erhalten, wird die Klosterruine Arnoldstein seit 1992 zu einem Kultur- und Veranstaltungszentrum ausgebaut. So wurde den alten Mauern wieder neues Leben eingehaucht, jährlich finden 40 Veranstaltungen in der Klosterruine statt. Lesungen, Konzerte, Theater, Musicalaufführungen und Chorabende - für jedes Genre wird hier etwas geboten.
Information: klosterruine.at
An den lichtdurchfluteten Hängen der Burgruine Glanegg im Glantal gedeihen nicht nur Weinreben, hier sprießen auch die Ideen, was die Revitalisierung der Gemäuer betrifft. In der wiederaufgebauten Meierei ist mit dem Burgheurigen die erste Weinbuschenschank Kärntens eingezogen. Hier kann man neben verschiedenen regionalen Fleisch-Spezialitäten auch den Glanegger Burgwein der Familie Laßnig verkosten. Information: burg-glanegg.at
Erhaben über dem türkisblauen Faaker See thront die Burgarena Finkenstein. Wenn an lauen Sommerabenden die Sonne ihre letzten goldenen Strahlen über die Region aussendet, erwacht die Burgarena zum Leben. Seit den 80-iger Jahren treten hier nationale und internationale Stars auf: Konstantin Wecker, Falco, Udo Jürgens, Placido Domingo und viele mehr. Zur kulinarischen Stärkung darf ein Abstecher in die Burgschenke nicht fehlen, wo Spezialitäten aus der Kärntner Alpen-Adria-Küche aufgetischt werden. Mehr Informationen auf der offiziellen Webseite.
Der Bamberger Amthof liegt vor den Toren der sanft-hügeligen Nockberge in Feldkirchen. Als Kulturzentrum ist die Musikschule hier beheimatet, in den Seminarräumen finden Veranstaltungen, Kreativkurse und Workshops statt. Im Innenhof gelangen Konzerte, Theaterstücke und weitere Veranstaltungen zur Aufführung an einem einzigartigen Platz, der Publikum und Künstler gleichermaßen fasziniert.
In den Galerieräumen werden Ausstellungen heimischer und internationaler Künstler gezeigt. Außerdem beherbergt der Amthof ein kleines Stadtmuseum zur Geschichte der Stadt und der Umgebung mit interessanten Exponaten, wie der gotischen Zinnkanne.
Information: kultur-forum-amthof.at
