Text & Off-Text: Sabine Ertl · Foto/Video: Daniel Gollner
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Daniel Gollner
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Es gibt Orte, an denen Kultur nicht erklärt werden muss. Man spürt sie – in der Atmosphäre, im Klang, im Blick, der über die Landschaft streift. Kultur in Kärnten ist Theater, Bühne, Ausstellung – aber eben nicht nur. Sie geschieht genauso im Moment, in der Begegnung, im Innehalten. Und gerade in dieser Vielfalt liegt diese besondere Qualität. Für südliche Kulturmomente, die bleiben.
Kultur in Kärnten hat viele Gesichter. Sie zeigt sich in bedeutenden Museen ebenso wie im öffentlichen Raum, in historischen Gemäuern ebenso wie in zeitgenössischer Architektur. Was sie verbindet, ist eine Offenheit – gegenüber neuen Formen, gegenüber Begegnung, gegenüber dem Moment. Wie etwa auf der Burgruine Liebenfels. Hoch über dem Tal öffnet sich dort nicht nur ein Blick in die Weite, sondern auch in die Geschichte. Die Überreste der Burg stammen aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Heute bilden sie gemeinsam mit dem modernen Sky Walk eine spannungsvolle Verbindung aus Vergangenheit und Gegenwart. Wer früh am Tag kommt, erlebt zudem eine ganz besondere Atmosphäre dieses Ortes, wenn das erste Sonnenlicht golden über das Mauerwerk zieht und die Sicht klar über das Glantal bis hin zu den fernen Karawanken reicht.
In Neuhaus, weiter im Süden Kärntens, liegt das Museum Liaunig. Schon seine Architektur - vom Wiener Architektenteam „querkraft“ geplant – beeindruckt: teils im Hang verborgen, teils als kraftvoller Baukörper sichtbar, ist es ein Ort, der sich bewusst zurücknimmt und damit Raum schafft für Kunst. Die Sammlung umfasst Werke österreichischer und internationaler Kunst ab 1950, ergänzt durch Glaskunst, afrikanische Skulpturen und wechselnde Sonderausstellungen. Ein angrenzender Skulpturenpark öffnet den Blick nach draußen – hinein in die Landschaft, hinaus auf die Drau und auf die sanft-hügelige Landschaft Südkärntens.
Ein anderer Ausdruck von Kultur entsteht dort, wo Menschen zusammenkommen, wo Bewegung sichtbar wird und der Augenblick zählt. Wo Kunst nicht gerahmt ist, sondern im Fluss des eigenen Körpers – lebendig und spontan. Public Moves in Klagenfurt zeigt, wie lebendig Kultur im öffentlichen Raum sein kann. Das Sommerprogramm des renommierten ImPulsTanz-Festivals verwandelt den historischen Landhaushof mit Zeitgenössischem Tanz zu einem Ort der Begegnung und Bewegung. Internationale Tänzer:innen geben Workshops unter freiem Himmel, Besucher:innen können mitmachen oder einfach zuschauen. Es ist ein Format, das offen ist für alle. Und das die Stadt auf besondere Weise mitgestaltet. Weil hier alles Platz hat: das Neue, das Alte, das Spontane und das bewusste Innehalten.
Und dann gibt es jene Abende im Süden Österreichs, an denen Klang und Kulisse ineinanderfließen – und Kultur ganz im Moment aufgeht. Ein Ort für solche Erlebnisse ist die Burgarena Finkenstein. Hoch über dem türkisfarbenen Faaker See gelegen, wird die alte Burgruine in den Sommermonaten zur Freiluftbühne. Musik, Sprache und Klang treffen hier auf eine eindrucksvolle Naturkulisse. Das Programm ist bewusst vielfältig, von akustischem Pop bis zu Kabarett. Was alle Veranstaltungen verbindet, ist die besondere Stimmung, die durch das Zusammenspiel von Landschaft, Weite und dem Licht des Sonnenuntergangs entsteht – ein südlicher Kulturmoment, der nachwirkt. Für dich. Für uns. Und für jene, die erleben und teilen wollen, was sie bewegt. Kärnten. Wo Kultur mehr ist.
Text & Off-Text: Sabine Ertl · Foto/Video: Daniel Gollner
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