Am Karnischen Höhenweg, auf 1500 bis 2000 Metern Höhe, treffen nicht nur Österreich und Italien aufeinander, sondern auch Natur und Geschichte. Die Karnischen Alpen gelten als geologisch herausragende Region – hier zeigt sich anhand von Fossilien rund 500 Millionen Jahre alte Erdgeschichte. Doch nicht nur archäologisch ist diese Region eine Besonderheit. Wer den 150 Kilometer langen Weitwanderweg entlang geht, entdeckt verfallene Stellungen und alte Bunker. Zeugen einer traurigen Zeit, als sich hier im Ersten Weltkrieg Tausende österreichisch-ungarische und italienische Soldaten einen erbitterten Stellungskrieg lieferten. Die Strecke, heute versöhnlich »Friedensweg« genannt, verläuft von Sillian in Osttirol über den Plöckenpass und das Nassfeld bis nach Thörl-Maglern in Kärnten.
Betrachtet man die landschaftliche Vielfalt und die Schwierigkeit des Karnischen Höhenwegs, so können die Etappen in zwei unterschiedlichen Abschnitte geteilt werden. Der erste Teil erfordert ein wenig mehr Geschick, denn er führt durch hochalpines Gelände von Sillian bis zum Bergsteigerdorf Mauthen und den etwas längeren Abschnitt östlich des Plöckenpasses. Urige Hütten bieten nachts ein gemütliches Bettchen, um die Beine auszustrecken und das Gesehene zu verarbeiten. Der zweite Teil des Weitwanderweges ist gemächlicher. So geht es Schritt für Schritt – mit einem Fuß in Italien, einem in Österreich – über weitflächige Almböden vorbei an archäologischen Wahrzeichen und Mahnmalen der Geschichte.
Länge:
150 Kilometer
Höhenmeter:
2.675 Meter
Anzahl Etappen:
Acht bis elf Tagesetappen mit einer Gehzeit von sechs bis neun Stunden
Schwierigkeitsstufe:
Mäßig bis anspruchsvoll
Besonderheit:
Österreich trifft auf Italien, Natur trifft auf Geschichte
Weitere Infos:
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