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Wandern mit Kindern

Wandern liegt im Trend - Familien auch. Was liegt da näher, als seine Kinder zusammen zu packen und einfach drauf los zu marschieren? Doch ganz so leicht gestaltet sich dieses Vorhaben nicht. Damit der geplante Familienausflug nicht zum Desaster wird, sollte man sich als Elternteil über so einiges Gedanken machen. Was es alles zu beachten gilt, damit die Wanderung mit Kindern auch richtig viel Spaß macht?

Die Tour will gut gewählt sein!

Erfolg oder Misserfolg beginnen bereits mit der Tourenplanung. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass Kinder für die gleiche Strecke etwa doppelt so lange brauchen wie Erwachsene. Daher ist es besonders wichtig, eine Tour zu wählen, die auch für Kinderfüße geeignet ist. Hier sollte man sich der Faustregel bedienen, dass insbesondere Vorschulkinder nicht länger als eine Stunde unterwegs sein sollen. 

Neben der Gehzeit muss man auch die Beschaffenheit der gewählten Strecke im Auge haben. Starke Anstiege sollten für die Kleinen Tabu sein, gefährliche Stellen mit Absturzgefahr ebenso. Am besten eignen sich Touren, die man selbst kennt und damit auch richtig einzuschätzen weiß. Auch der Austausch mit gleichgesinnten Eltern kann für Inspiration und lustige Abstecher ins Grüne sorgen.

9 Kinderwagen-Touren:

1. Weissensee: "Poesie am See"

Die Kleinen spielen am Wasser, die Großen genießen die Natur. Von Techendorf nach Naggl führt der Märchenuferweg „Poesie am See“. Hier wird das Weissensee Märchen „Morgenrot küßt Silbermond“ mit Schautafeln und phantasievollen Skulpturen dargestellt. Ein Märchen – gibt es auch in Buchform - für Groß und Klein. Versteckte Buchten und gemütliche Bänke entlang des Weges laden dazu ein, „Steine ins Wasser zu werfen“ und immer wieder eine kleine Rast einzulegen. In Naggl angekommen, kann man je nach Lust und Laune mit dem Schiff wieder zurück nach Techendorf fahren.

Ein geländegängiger Kinderwagen wird empfohlen, der Weg ist eben und breit, aber nicht asphaltiert.
Gehzeit: Rund 45 Minuten

Zur Wanderung "Poesie am See" auf touren.kaernten.at

2. Überm Millstätter See: Drei Hütten auf vier Rädern erobern

Der Sonnwiesenrundweg verbindet hoch überm Millstätter See gleich drei Hütten miteinander: Die Schwaigerhütte (dort kann das Auto abgestellt werden), die Alexanderhütte und die Millstätterhütte. Von Alm zu Alm geht es im beschaulichen Halbstunden-Takt, vorbei an Wasser speienden Drachenfiguren, Naturspielplätzen am Bach und an Lärchenbänken zum Ausruhen und Aussicht-Genießen. 

Die Jüngsten werden auf dieser Strecke komfortabel im Kinderwagerl geschoben - geländegängiger Buggy wird empfohlen. Und Einkehrmöglichkeiten mit ihren hausgemachten Köstlichkeiten gibt es ja gleich dreifach...

Gehzeit: ca. 2 Stunden 

Zum Sonnwiesenrundweg auf touren.kaernten.at

3. Nahe Bad Kleinkirchheim: Wanderung zum Falkerthaus

Am großen Parkplatz bei der Bergbahnen-Talstation in St. Oswald kann das Auto bleiben. Hier beginnt eine schöne, kinderwagengerechte Wanderung zur Schutzhütte „Falkerthaus“ - entlang des Angerbichlwegs, der in den Falkertweg mündet. Nach rund 3,5 Kilometer mäßiger Steigung auf erst asphaltierter Straße und dann gut gepflegtem Forstweg erreicht man die Hütte. 

Gehzeit: ca. 2 Stunden (hin/retour). 

Der erste Teil der Tour im Tourenportal

4. Nahe Turrach: Heidialm Kinderwagentour

Den Kindererlebnispark auf der Heidialm am Falkert (Auffahrt von Ebene Reichenau) muss man Familien nicht extra ans Herz legen. Wem die 26 Heidi-Stationen aber nicht genug sind, der kann das Almerlebnis auch um einen schönen Rundparcours erweitern. Ein Kinderwagen mit größeren Reifen ist empfehlenswert. 

Vom Kindererlebnispark geht’s über das Heidi-Hotel in Richtung Falkertsee, der zur Hälfte umrundet wird. Dann abzweigen auf den Spazierweg Richtung Zirbenhütte. Dort kann man eine Erfrischung einplanen und die Kinder können Ponys und Esel streicheln. Weiter geht’s durch ein Zirbenwäldchen wieder zurück zum Parkplatz. Ein paar Steigungen sind zu meistern, dafür gibt’s echtes Almwandern-Gefühl.

Gehzeit: 1,5 bis 2 Stunden

5. Die Fuchsfährte: Familien-Erlebniswanderweg für die ganze Familie

Die Fuchsfährte ist ein von der EU (LEADER) geförderter Familien-Erlebnisweg für Kinder ab sechs Jahre, mit acht lustigen Abenteuerstationen zur Flora und Fauna der Region und einer kindgerechten Geschichte zum kleinen Fuchs Fidelius.

Hole dir bei den Tourismusinfos Drobollach und Faak am See oder im naheliegenden Naturel Hoteldorf Schönleitn dein kostenloses Mitmachheft . An den sieben Spielstationen warten Rätselfragen auf dich. Es stehen jeweils drei Lösungsvorschläge zur Auswahl.

Strecke: 3,7 km, Aufstieg 29 hm; Dauer ca. 1 Stunde

Tour im Tourenportal touren.kaernten.at

6. Nahe St. Veit: Im Feenland von Frauenstein

in altes verwunschenes Schloss. Geheimnisvolle Teich- und Waldlandschaften wie aus dem Märchenland. Und mittendrin ein Badesee, der an heißen Tagen Abkühlung und Spaß verspricht. Die Rundtour zwischen Schloss Frauenstein nahe St. Veit/Glan und dem Kraiger See führt einen Forstweg entlang, der mit geländegängigem Kinderwagen leicht bewältigbar ist. 

Auf dem Weg des Weges Nr. 27 findet sich außerdem ein altes Aquädukt, die Kraiger Ruinen und jede Menge Naturerlebnisse in idyllischer Umgebung. Perfekt für angehende Ritter und Prinzessinnen!

Gehzeit: ca. 2,5 Stunden

Zum Rundweg Schloss Frauenstein - Kraigher See auf touren.kaernten.at

7. Längsee: Der perfekte Familienspaziergang

Viel frische Luft, Abenteuer für die Kinder und ein guter Kaffee in toller Atmosphäre. Klingt das nicht nach dem idealen Familientag? Gestartet wird am Nordufer. Hier entlang des Kirchbergwegs kann das Auto abgestellt werden. Dann geht es verkehrsarm, aber asphaltiert dem östlichen Seeufer entlang durch Drasendorf in Richtung Stift St. Georgen. Der Durchzugsverkehr ist weit weg und behelligt den Blick auf den tiefgrünen See in keiner Weise. 

Nach einer guten halben Stunde erreicht man das über 1000 Jahre alte Stift. Während die Eltern auf der großen Sonnenterrasse einen feinen Kaffee nehmen, tollen die Kinder am Spielplatz und im Buschlabyrinth, alles in Sicht- bzw. Hörweite. Und beim Zurückgehen wird man mit milder Abendsonne belohnt.

Gehzeit: ca. 2 Stunden (hin/retour)

Zur Wanderung Rund um den Längsee auf touren.kaernten.at

8. Nahe Ferlach: Geheimnisvolles Bodental

Das Meerauge fasziniert nicht nur die Kinder. Der kleine Teich mit kristallklarem, türkisen Wasser erinnert tatsächlich an karibische Gefilde. Und das mitten in einem Hochtal in den Karawanken! Startpunkt ist der familienfreundliche Gasthof Sereinig, wo ein großer Parkplatz für die Wanderer und Talbesucher zur Verfügung steht. Dann geht es auf einer kaum befahrenen Asphaltstraße (Nr. 662) kinderwagenfreundlich eine knappe Stunde lang ohne Steigung weiter hinein ins Bodental. 

Bis zum urigen Gasthof Bodenbauer und der dahinter liegenden Märchenwiese, die wirklich aussieht, als wäre sie direkt aus dem Wunderland mitten in die sonst so schroffe Gebirgslandschaft gesetzt worden. Das gut ausgeschilderte Meerauge befindet sich etwa an der halben Wegstrecke ein paar Gehminuten in Richtung Wald. Rückweg ist gleich Hinweg.

Gehzeit: ca. 2 Stunden (hin/retour)

Zum Panoramarundweg Bodental auf touren.kaernten.at

9. Nahe Bad Eisenkappel: Wild-romantische Trögerner Klamm

Drei Kilometer weit kann man von Ebriach bei Eisenkappel aus ins Naturschutzgebiet „Trögerner Klamm“ wandern. Auf weitgehend ebener und asphaltierter Straße, die fast ausschließlich von Wanderern genutzt wird. Die Klamm bietet atemberaubende Blicke auf besonders tiefe Einschnitte, die das Wasser hier über Jahrtausende in die Landschaft gegraben hat. 

Auf Schautafeln erfährt man Wissenswertes über hier beheimatete Tiere und Pflanzen. Die Wassererlebniswelt von Klamm-Maskottchen Salamandi hält für kleinere Kinder viele Gelegenheiten zum Pritscheln, Schleusen bauen und Spielen bereit. Außerdem laden Jausenbänke an schönen Aussichtspunkten zum Ausrasten, Stärken und Verweilen ein.

Gehzeit: ca. 2 Stunden (hin/retour)

Mehr Info

Kinder brauchen beim Wandern ein Ziel!

Nur durch die Gegend zu wandern und sich an der Natur zu erfreuen gelingt unseren Kleinen nicht ganz so einfach. Eltern wissen, dass Kinder schnell gelangweilt sein können. Um hier für frustrationsfreie Erlebnisse zu sorgen, braucht die Unternehmung „Wandern mit Kindern“ ein Ziel. 

Keine Sorge, es muss nichts Weltbewegendes sein - es reicht zum Beispiel schon eine Hütte, wo die Sprösslinge mit einer Limo belohnt werden. Aber auch ein Naturschauspiel wie ein Wasserfall oder ein Naturlehrpfad kann Kinder motivieren. Wichtig ist: Es muss einen Höhepunkt geben, für den es sich lohnt einen Fußmarsch in Kauf zu nehmen.

Ab welchem Alter sind Kinder für eine Wanderung bereit?

Zuallererst muss man den Begriff Wanderung relativieren. Oft verläuft der Übergang zum Spaziergang fließend. Ab wann denn Kinder tatsächlich bereit für eine kleine Tour sind, hängt auch vom jeweiligen Typ ab. Prinzipiell sollte man Kinder keinesfalls zu einer Wanderung zwingen, denn sonst kann es leicht sein, dass die erste Wanderung auch die letzte war.

Es zahlt sich aus, behutsam zu starten und sich gegebenenfalls bei kommenden Touren Stück für Stück zu steigern. Auch eine Rückentrage kann wertvolle Dienste leisten. Bei Kindertragen ist es wichtig, dass die Last gut auf den Hüften verteilt wird. Was oft gerne vergessen wird: Die Trage muss aber auch bequem fürs Kind sein!

Was darf auf einer Wanderung mit Kindern nicht fehlen

Natürlich ein ordentlich gepackter Rucksack! Kinder brauchen ausreichend Flüssigkeit und auch Snacks bzw. eine gesunde Jause kann gut über Motivationshänger hinweg helfen. Keinesfalls fehlen dürfen ein Sonnenhut und Sonnencreme – natürlich mit entsprechendem Lichtschutzfaktor! Es schadet auch nicht, eine kleine Erste-Hilfe-Box mitzuhaben. Passiert ein kleiner Kratzer, kann ein buntes Kinderpflaster Wunder wirken. Nicht vergessen sollte man auf entsprechendes Schuhwerk, das anständigen Halt gibt. Bestens ausgerüstet ist man natürlich mit entsprechenden Wanderschuhen für Kinder.

Extra Tipp - Wandern mit Kindern am Alpe-Adria-Trail

Kinder ab 12 Jahren mit sehr guter Kondition und absoluter Trittsicherheit können sich an die Etappen des Alpe-Adria-Trails wagen. Doch gilt hier prinzipiell: Ganze Etappen sind für Kinder schlichtweg ungeeignet. Aber es muss ja nicht gleich eine ganze Etappe sein. Einige lassen sich auch häppchenweise genießen.

Wobei immer die bereits aufgezählten Tipps zu berücksichtigen sind. Beispiel gefällig? Etappe 11 (Künstlerstadt Gmünd – Seeboden am Millstättersee). Hier kann man vom Westufer des Millstätter Sees die Etappe in entgegengesetzter Richtung bis zur Burg Sommeregg wandern und sich am Ziel wie ein echter Ritter fühlen!
Zu den Etappen des Alpe-Adria-Trails.

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