Langsam erwacht der Tag. Der Millstätter See liegt vor dir – noch dampfend und in Nebel gepackt. Im glasklaren Wasser siehst du die Steine unter deinen Zehen. Nur du und der See. Ein magischer Moment. Du weißt, gerade kannst du ihm alles erzählen, diesem smaragdgrünen Kraftort.
Gemeinsam dem süßen Leben frönen. Romantisch zu zweit oder genussvoll als Familie. Faszinierenden Legenden und Mythen auf der Spur. Blutrote Granatsteine finden. Am Südufer auf flauschige Schwanenküken treffen. Den See und dem Himmel beim Verschmelzen zusehen. Sterne zählen.
Der Millstätter See steckt voller Geheimnisse. Entdecke sie in deinem Tempo – ganz achtsam. Zu Fuß beim Wandern, genussvoll per Rad oder E-Bike und beim Sprung in den warmen See.
Die Wassertemperatur des 12 Kilometer langen Sees ist sehr stabil: Zwischen Mai und September ist er angenehm warm – und kühlt auch im Herbst nur langsam ab. Gründe dafür sind seine große Wassermenge und das günstige Klima vor Ort.
Die Region um den See ist reich an Mythen und Sagen. Einer Legende nach soll der Name des Sees auf das Jahr 800 zurückgehen: Hier habe der Heilige Domitian 1000 heidnische Statuen im See versenkt. Vom lateinischen „Mille Statuae“ könnte sich der Seename ableiten.
Bis zu 20 Fischarten tummeln sich im Millstätter See. Dieser Artenreichtum macht ihn bei Anglern und Netzfischern beliebt – besonders, wenn die Reinanke ab März Saison hat.
Er gilt als einer der reinsten Seen Kärntens und ist bestens geeignet zum Baden und Schwimmen. Es gibt 12 Strandbäder und fünf freie Seezugänge. Während das Südufer naturbelassen ist, lockt das Nordufer mit Sonnenterrassen und Promenaden.
Am Millstätter See traf sich Ende des 19. Jahrhunderts der K&K-Adel zur Sommerfrische. Stille Zeugen dieser Epoche sind die opulenten Gründerzeitvillen rund um den See.
Schwerelos – so fühlt es sich an, wenn das Innen mit dem Außen verschwimmt, hier im Badehaus Millstätter See: Der 35 Grad warme Außenpool, von dem du gefühlt in den Millstätter See schwimmst. Die Glasfronten, von denen du auf das smaragdgrüne Wasser und die sanften Gipfel der Nockberge schaust – bei jedem Wetter und das ganze Jahr über.
Seit 2012 bietet das Badehaus Seenwellness und Retroflair vom Feinsten. Kuscheln mit Sicht auf den verträumten See – das geht hier von beinah jedem Winkel aus. Die Region erlebst du dabei intensiv und mit allen Sinnen: In der Sauna zwischen Kräuter- und Zirbenduft aus den Nockbergen. Bei einer sinnlich wohltuenden Granatsteinmassage. Zu Tisch bei Gaumenfreuden der Alpe-Adria-Küche.
Nur das Wesentliche im Blick haben. Dem Alltag entfliehen. Gemeinsam in die Sterne schauen und träumen. Am besten geht das wohl, wenn du im Freien schläfst. Sehr komfortabel ist das in den Biwaks am Millstätter See möglich. Mit viel Glas und Holz bist du der Natur sehr nah – und das Drinnen fühlt sich an wie Draußen; während du regionale Spezialitäten aus dem Picknickkorb schlemmst.
In klaren Sternschnuppennächten, wie z. B. im August bei den Perseiden oder im November bei den Leoniden, lohnt es sich an diesem zauberhaften Ort besonders lange aufzubleiben.
Rund um den Millstätter See funkeln sie, die meist dunkelroten Steine: Granaten. Wusstest du, dass es nirgendwo in den Alpen so viele Granatsteine gibt wie hier? Die Region ist deshalb tief verbunden mit dem Edelstein. Er wurde hier auch lange abgebaut. In der Erlebniswelt im Granatium in Radenthein erfährst du alles darüber und kannst auch selbst Schätze suchen.
Auch beim Wandern entdeckst du Granaten immer wieder: Wenn du genau schaust, vielleicht am Wegesrand, roh und ungeschliffen – jedenfalls aber beim imposanten Granattor auf der Millstätter Alpe auf 2060 Metern Seehöhe. Von hier aus hast du einen herrlichen Blick auf den See und siehst sogar bis zum Großglockner.
Eintauchen in die Natur. Die Gedanken schweifen lassen. Ganz bei dir sein. Rund um den Millstätter See hast du beim Wandern viele Möglichkeiten dazu – ob anspruchsvoll oder genüsslich. Zu zweit oder inklusive Kids.
Hier, am tiefsten See Kärntens, kreuzen die Weitwanderwege Alpe-Adria- und Nockberge Trail deinen Weg. Beide sind für erfahrene Wanderer geeignet und versprechen die schönsten Panoramen auf den mystischen See und die romantischen Nockberge. Pfeifende Murmeltiere inklusive. Du möchtest das erste Mal einen Weitwanderweg beschreiten? Als Paar oder mit deinen Lieben: Der Etappenwanderweg Via Paradiso eignet sich ideal für diese Premiere.
Das Granattor erwandern: Dazu bietet sich der „Weg der Liebe“ an. Die mittelschwere Tour ist 6,4 Kilometer lang und überrascht mit entzückenden Stationen und kleinen Aufgaben. Eine andere Variante ist der 8 Kilometer lange „Enzian Granat Steig“. Er ist als leicht eingestuft. Abkürzen kannst du deine Touren bequem mit dem Anrufsammeltaxi „Nockmobil“.
Du magst es gemütlich? Mit der „Seenixe“ – einem Shuttleboot am Millstätter See – gelangst du im Sommer direkt zum Südufer. Hier führt dich ein genussvoller Slow Trail am Wasser entlang. Chillen in der Hängematte inklusive. Weitere sanfte Kurzwanderungen führen dich in der Region außerdem zum Mirnock, dem Zwergsee und dem Maltschacher See.
Mit dem Rad um den See, das ist am malerischen Millstätter See gut möglich. Ein 28 Kilometer langer Radweg führt dich um das Gewässer – fast immer am Ufer entlang. Umrahmt von den idyllischen Nockbergen. Vorbei an historischen Bauten und verschlafenen Buchten.
In knapp drei Stunden hast du den See umrundet; kleinere Pausen inklusive. Unterwegs kannst du die praktische Radfähre „Peter Pan“ nutzen. Sie verkehrt regelmäßig am See – ideal für deinen Rückweg oder bequem für zwischendurch.
Wie könnte es anders sein: Die Kärnten Seen-Schleife führt dich auch am Millstätter See vorbei. Die mehrtägige, genussvolle Radtour ist insgesamt 400 Kilometer lang und bringt dich in Etappen zu den 20 schönsten Kärntner Seen. Der Millstätter See ist das Ziel der ersten Etappe und der Start der zweiten.