Mit der Familie im Winterwonderland von Heiligenblut

Der Schnee knirscht, alles ist tief verschneit und die umliegenden Berge ragen imposant über 3.000 Meter in die Höhe. Die Sonne kitzelt mich an der Nasenspitze, es ist ganz ruhig und friedlich. Alle sind happy und ausgeglichen, sogar der Teenager. So fühlte sich für mich der perfekte Tag in Heiligenblut am Großglockner an.

Schön und majestätisch ist er, der höchste Berg Österreichs. Die markante Spitze des Großglockners ragt 3.798 Meter in die Höhe. Umringt wird er von 40 weiteren imposanten Dreitausendern. Eine wundervolle Kulisse für das Bergsteigerdorf Heiligenblut!

Heiligenblut c Sabine Schwaighofer ReiseSpatz

Blick auf die imposanten Dreitausender

Schon der Blick aus dem Fenster unseres Hotelzimmers macht uns sprachlos. Die Sonne zeigt sich zwar noch nicht, aber im diffusen Licht der Morgendämmerung erspähen wir bereits die gesamte Pracht des Großglockners. Wir, das heißt mein Mann und ich, unser Sohn schläft noch. Teenager sind bekanntlich schwer aus dem Bett zu bekommen.

Heute haben wir jedoch einen spannenden Tag vor uns. Da hilft alles nichts, raus aus den Federn! Erst einmal ausgiebig Frühstücken und dann die Sieben Sachen packen. Wir machen uns startklar für eine Schneeschuhwanderung.

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Heiligenblut Schneeschuhwandern c ReiseSpatz Sabine Schwaighofer

Wir stapfen durch den Schnee...

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Heiligenblut Schneeschuhwandern c ReiseSpatz

Unsere Tour starten wir am Parkplatz beim Feuerwehrhaus Apriach, rund 10 Autominuten von Heiligenblut entfernt. Wir schnallen uns die Schneeschuhe an die Füße, schultern unseren Rucksack und laufen los. Teenager voraus, wir hinterher. Wir stapfen durch den Schnee über Waldwege und sind ganz allein unterwegs. Keine Stimmen, keine Autogeräusche, es ist ganz still hier im Wald. Wir hören nur das Knirschen des Schnees unter den Schneeschuhen.

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Die kleinen Hütten am Wegesrand sind tief eingeschneit. Die Sonne wandert in den Zenit und lässt den Schnee so richtig schön glitzern. Abenteuerlich wird es, nachdem wir den Weg verlassen und quer durch den Wald stetig bergauf wandern.

Die Bäume wiegen sich sachte über uns, ein kleines plätscherndes Bächlein begleitet unseren Aufstieg. Oben am Waldesrand können wir schon die Apriacher Almen erahnen. Unser Begrüßungskomitee sind starke, schöne Nordica Kaltblutpferde. Sie lassen sich von uns nicht weiter stören, als wir ihre Koppel durchqueren.

Bei den Apriacher Almen werden wir herzlich mit warmen Getränken begrüßt. Die Pferde werden von der Koppel geholt, aufgezäumt und an die Schlitten gespannt. Wir kuscheln uns unter die warmen Decken und freuen uns auf die Kutschfahrt auf Kufen. Gemächlich ziehen uns die Pferde durch den Schnee. Ich komme mir vor, wie in einem kitschigen Film. Die Pferde schnauben, die Glöckchen an ihren Hälsen bimmeln leise und der Schnee knirscht dazu. Eine wunderschöne Wintermelodie! Ich genieße jeden Augenblick der Schlittenfahrt, sogar der Teenager ist ganz still.

Am Wendepunkt unserer Schlittenfahrt haben wir einen genialen Ausblick ins Tal, der Großglockner thront im Hintergrund. Mit einem Mirabellenschnaps stoßen wir auf die wunderschöne Ausfahrt an. Die Kids bekommen Süßigkeiten.

Anschließend fahren wir zurück zu den Almen. Dort wartet schon eine Brettljause mit herzhaftem Käse, Speck und Würstl auf uns. Nach so viel frischer Luft sind wir hungrig und freuen uns über die deftige Brotzeit.

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Heiligenblut c ReiseSpatz
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Eine deftige Kärntner Jause

Gut gestärkt packen wir unsere Schneeschuhe in den Rucksack und schnappen uns die bereitgestellten Schlitten. Voller Vorfreude ziehen wir die Rodel ein Stück, bis es abschüssig wird. Jetzt kann es losgehen! Wer bremst, verliert! Wir Erwachsene werden wieder zum Kind, der Teenager düst jauchzend voraus. Das macht Spaß! In einem Bruchteil der Zeit, die wir hochgewandert sind, sausen wir zum Ausgangspunkt unserer Wanderung zurück.

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Wir sausen mit der Rodel ins Tal

Anschließend fahren wir zurück nach Heiligenblut und bummeln noch etwas durch die ruhigen Straßen. Wir statten der Wallfahrtskirche St. Vinzenz noch einen Besuch ab und lassen uns die Geschichte vom byzantinischen Feldherrn Briccius erzählen.

Nach einer Sage trug Briccius das „Heilige Blut Christi“ in einem Fläschchen, in seiner Wade eingenäht, über die Alpen. Bei einem Lawinenunglück kam er ums Leben. Die Reliquie wird seitdem in der Kirche verwahrt. Viele tausende Pilger besuchen aufgrund dieser Legende diesen besonderen Ort.

Müde verzieht sich der Teenager für eine ungestörte Handyzeit ins Zimmer. Wir Eltern entspannen in der hoteleigenen Sauna und lassen den schönen Tag Revue passieren. Beim gemeinsamen 5-Gänge Menü beenden wir schließlich unseren perfekten Familien-Wintertag in Heiligenblut.

Weiterlesen am Blog: Skifahren in Heiligenblut am Großglockner
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Weitere Informationen:

 

Nationalpark Hohe Tauern: zum link 

Heiligenblut: www.heiligenblut.at/de/ 

Skigebiet Großglockner Heiligenblut zum link  

 

Bloggerin Sabine Schwaighofer von reisespatz.de

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